HOW DOES IT FEEL?
Eine Tanzperformance für blindes, sehbehindertes und sehendes Publikum
11.08.2023 & 12.08.2023
18:00
Atelier 0.10 im Quartier am Hafen
Zur Anmeldung Ihres Besuches sowie bei Fragen und Anliegen, wenden Sie sich bitte an das KHARABA Team, unter der folgenden E-Mail Adresse: kharaba.team@gmail.com oder per Whatsapp unter folgender Rufnummer, wo Sie uns auch telefonisch erreichen: 0151 677 48231.
Blinden und sehbehinderten Menschen werden Tanzperformances über Audiodeskription zugänglich gemacht. Dabei wirkt die subjektive Wahrnehmung des Beschreibenden interpretativ auf das Beschriebene. Blinde und sehbehinderte Menschen haben über Jahre Wahrnehmungsstrategien entwickelt, die ein subjektives und autonomes Erfassen ermöglichen. Wie gestaltet sich eine Tanzperformance, welche Rezeptionsmittel erforscht und Wahrnehmungsstrategien einbindet, die für ein blindes und sehbehindertes Publikum, auch ohne Audiodeskription, ein subjektives, reichhaltiges Erlebnis ermöglicht?
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Intention des Projekts ist nicht den Wert von & das Interesse an Audiodeskriptionen abzusprechen, sondern u.a. das Vertrauen von blinden und sehbehinderten Publika in die eigenen Wahrnehmungsstrategien (wieder-) zu verstärken und, auch für das sehende Publikum, neue Erfahrungsräume und sinnliche Zugänge zu schaffen bei einer Kunstform, die vorrangig als visuell gilt. Können Mittel, die zu einer ‘Abschottung’ (z.B Kopfhörer bei Audiodeskription) beitragen können oder mit zusätzlichem Aufwand für Inanspruchnehmende verbunden sind (z.B. Frühes Erscheinen für Tastführungen) Optionen sein, statt Notwendigkeiten für eine möglichst gleichberechtigte Rezeption und Teilhabe?
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Durch Vokalisierung, Musik, hörbaren Kostümelementen und Duftstoffen wird Tanz multisensorisch erfahrbar gemacht. Es wird eine Tanzästhetik erforscht, gesucht und präsentiert, die sich nicht nur durch Technik und Virtuosität auszeichnet, sondern durch ihren emotionalen und kommunikativen Gehalt. Dabei setzen wir uns mit der Kraft und Eigenschaften von Wasser und Feuer sowie den Wechselwirkungen zwischen diesen Elementen auseinander. Wir möchten mit dem Publikum auf eine Reise in eine Gefühlswelt gehen, die zum assoziativem Imaginieren, Erinnern und Fühlen einlädt und die von allen Menschen, auch wenn auf unterschiedlicher Art und Weise, erlebt, bezeugt und (mit-)geteilt werden kann.
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Durch einen Austausch nach einem Work-in-progress Showing sollen die Eindrücke des Publikums erfasst werden zur Dialogförderung, Erkennung von ‘best practices’ bezüglich barrierefreier sensorischer Rezipierbarkeit und zur Sensibilisierung über existierende Diversitäten an Wahrnehmungsstrategien für mehr Offenheit und Verständnis.




Förderer: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste
Unterstützt durch
Tanzresidenz 2023 Quartier am Hafen